Im Parkhaus Dachauplatz kann man ab Ende 2008 beim Gemüsehändler plauschen, genüsslich regionale Spezialitäten kosten, Bio-Lebensmittel kaufen und einen Café Latte im Kaffeehaus schlürfen. Oberbürgermeister Hans Schaidinger nannte die neue Nutzung, die gestern vorgestellt wurde, eine Aufwertung der Altstadt.
Die Stadtwerke, Eigentümer des Parkhauses, und die neuen Mieter des Erdgeschosses stellten gestern im Café Scholz ihr Konzept mit Markthalle, Bio-Supermarkt, Caféhaus und 720 Parkplätzen vor. Dass man „zwei neue Mieter an Land gezogen“ habe, sei für den Dachauplatz als östliches Tor zur Altstadt ein großer Gewinn, so der OB.
Markthalle und Bio-Markt schlössen eine große Lücke in der Lebensmittelversorgung der Innenstadt. Stadtwerke-Chef Bernd-Reinhard Hetzenecker zeigte sich zufrieden, dass die bislang ungenutzte Fläche der ehemaligen Tankstelle endlich eine sinnvolle Nutzung erhalte. Die Stadtwerke geben für die Sanierung des Parkhauses, 2004 begonnen und 2008 beendet, rund zehn Millionen Euro aus. Mittlerweile sind Aufzüge, Rampen und Sanitäranlagen saniert. Heuer begann der letzte und größte Bauabschnitt: die Erneuerung der Parkdecks und der Fassade.
Ein- und Ausfahrt werden durch parallele Führung vereinfacht und in die Dr.-Wunderle-Straße verlegt. Architektur-Psychologinnen haben sich viel Gedanken über die farblich ansprechende Gestaltung und das Farb- und Leitsystem Gedanken gemacht. „Unattraktive Überschneidungen von Fußgänger- und Fahrwegen“, so Schaidinger, würden endgültig ausgemerzt. Für Hetzenecker ist die Baustelle nicht einfach. „Der laufende Betrieb muss weitergehen.
Die umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen haben 400 000 Euro verschlungen. Nicht zuletzt, weil der frühere Pächter (BP/Contipark) nichts für die Instandhaltung des Gebäudes getan habe, müssen die Stadtwerke tief in die Tasche greifen. Die Stadt will auch rechtliche Schritte beschreiten, um Ersatz für nicht geleistete Instandhaltung vom früheren Pächter zu erreichen.
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